seilbahn.net | Projekte | Archiv | 2006-03-14

Komfortverbesserung am Pitztaler Gletscher: Mit zwei neuen Bahnen in die nächste Saison 06/07!

Die Planungen für effektive Komfortverbesserungen am Pitztaler Gletscher konnten abgeschlossen werden. Das Ergebnis: Beim Bundesministerium für Verkehr,Technologie und Innovation in Wien wurden vom Unternehmen die Unterlagen zum Bau zweier Liftanlagen im Februar 2006 eingereicht. Der 2,2 km lange Schlepplift Mittelbergjoch I soll durch die 8 er Gondelbahn Mittelbergjoch ersetzt werden. Der Schlepplift hätte damit ausgedient und würde auch demontiert. Der kürzere Schlepplift Mittelbergjoch II bleibt weiter im Liftangebot des Pitztaler Gletschers.

Technische Daten:

Die Talstation der 8 er EUB Mittelbergjoch ist auf 2.689 m; die Mittelstation mit Zusteigemöglichkeit ist auf ca 3.000 m und die Bergstation auf 3.275 m situiert. Damit werden in Hinkunft 580 m Höhendifferenz des bestehenden Pistenangebotes mit 6 m/sec Fahrgeschwindigkeit und zeitgemäßem Beförderungskomfort in 68 Gondeln überwunden. Gestartet werden soll mit einer Förderleistung von ca. 2.000 Pers. pro Std. Technisch gesehen, konnte - nach intensiven Planungsarbeiten für die neue Mittelbergjochbahn - eine Bahntrasse gefunden werden, die 12 Stützen umfasst, jedoch über keine Stütze im beweglichen Gletschereis verfügt.

Zwei Bahnen aus einer Talstation:

Die neue Talstation ist zugleich auch Startpunkt für die neue kuppelbare 6 er Sesselbahn Gletschersee (6 er SBK). Diese führt mit einer Länge von 850 m bis zur Terrasse des Restaurants Kristall auf 2.840 m Höhe. Die Förderleistung der 6 er SBK – so die technische Bezeichnung – hat eine Förderleistung von 2.700 Personen pro Std. Die 39 Sessel werden über komfortable Sitzheizungen verfügen. Die neue Gletscherseebahn erfüllt eine Doppelfunktion: Einerseits nutzen schwächere Skifahrer bislang schon die dazu gehörige blaue Abfahrt, können hier häufiger Wiederholungsfahrten absolvieren und bei der Selftime Rennstrecke „Speed testen“ . Andererseits werden die unangenehmen Wartezeiten beim Rücktransport der Gäste vom Mittelbergjochbereich zum Bergrestaurant damit entscheidend minimiert.

Genehmigungsverfah ren läuft:

Sollte das Bundesministerium die erforderliche Baugenehmigung im Frühjahr 2006 erteilen, so ist ein unmittelbarer Baubeginn vorgesehen, um den Publikumsverkehr mit den beiden neuen Bahnen dann im Spätherbst aufnehmen zu können. Die Bauzeit ist für beide Liftanlagen in dieser Höhenlage stark witterungsabhängig und lässt sich nicht mit der Präzision von Bauabwicklungen im Flachland vorausplanen. Die vorgefertigten Stahlbauteile für beide Bahnen haben ein Gesamtgewicht von ca 900 Tonnen und müssen „just in time“ bergwärts geliefert werden. Zudem ist ein allfälliger Baubeginn im Frühjahr 2006 von der aktuellen Gesamtschneesituation abhängig. Das Team der Pitztaler Gletscherbahn arbeitet derzeit am zugehörigen Logistikplan.


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